Verschiedenes

Dienstag, 3. Juli 2007

Zinseszinsen

Im Kommentar zu meinem letzten Beitrag werde ich darauf hingewiesen, dass meine Rechnung ja (aber wenigstens zugunsten meines Mandanten) falsch ist. Ich hätte die Zinseszinsen nicht berücksichtigt.
Nun ja solche waren auch nicht vereinbart und können daher gemäß § 1000 ABGB nicht gefordert werden - auch nicht zwischen Unternehmern (§ 353 UGB).

Übrigens es wäre an sich auch das Zinsanwachsungsverbot aus § 1335 ABGB zu beachten (allerdings nicht zwischen Unternehmern § 352 UGB).

Nebenbei: Ich hoffe noch immer, dass es sich im Urteil um einen Schreibfehler handelt...

Örtliche Nähe

Über diesen Beitrag im Blog der Verkehrsunfallabwicklung bin ich hauptsächlich deshalb gestolpert, weil der Unfallort nur ca. 30 km von meinem Kanzleisitz entfernt ist.

Zugegeben sind manche ältere Teilnehmer am Straßenverkehr nicht ungefährlich, aber es sollen auch schon 20-jährige was übersehen haben.

Montag, 2. Juli 2007

Mathematik I

Aus einem Kollektivvertrag:Arbeitnehmer erhalten nach einmonatiger Betriebszugehörigkeit ein Weihnachtsgeld von 3,41 Stundenlöhnen für während des laufenden Arbeitsverhältnisses im Kalenderjahr jeweils geleistete 39 Stunden. Als Stundenlohn für die Errechnung des Weihnachtsgeldes gilt der kollektivvertragliche Stundenlohn der jeweiligen Lohnkategorie zuzüglich eines Zuschlages von 25 Prozent.Ich glaube, dass sich Kollektivverträge erst wirklich durchsetzen konnten, als auch der Taschenrechner erfunden war.

Dienstag, 26. Juni 2007

Pomali !

Weiß jemand was das heißt ? Am ehesten noch österreichische Leser...
Ich erkläre es anhand eines Beispiels:

Am 23.10.2006 findet in Wien 10 ein Verkehrsunfall statt. Ein Motorradfahrer streift ein verkehrsbedingt angehaltens Auto (das meines Mandanten). Der Motorradfahrer macht sich aus dem Staub. Mein Mandant notiert sich das Kennzeichen des Motorrades und kann auch erkennen, dass der Lenker weiße Haare hat. Eine Zulassungsabfrage der Polizei ergibt ein Geburtsjahr des Halters, das mit weißen Haaren sehr gut zusammenpasst.
Soweit, so klar.

Bei einer telfonischen Nachfrage (nicht der ersten) am 25.6.2007 erfahre ich, dass der Akt noch bei der zuständigen Polizeiinspektion ist. "Die Erhebungen sind noch nicht abgeschlossen." Ist auch sicher sehr kompliziert einen älteren Herrn zum Sachverhalt zu befragen. Es eilt ja nicht. DIe gegnerische Haftpflichtversicherung zahlt zwar nicht, solange der Akt nicht abgeschlossen ist, aber das sind ja die Sorgen anderer.

Sind weitere Erklärungen zu Pomali erforderlich ? Die gibt's hier.

Montag, 25. Juni 2007

Streicheleinheiten für den Drucker

Unser Drucker hat relativ häufig einen Papierstau.
Zumindest vermeldet das das optisch sehr ansprechende Display.

Danach öffnet man gewissenhaft jene Lade bei der sich's angeblich staut - stellt fest, dass gar nichts gestaut ist - schließt ebenso gewissenhaft wieder alles - tritt bedächtig einen Schritt zurück...

Und siehe da er funktioniert wieder.
Einfach so.

Streicheleinheiten sind wichtig, auch für Büromaschinen.

Dienstag, 19. Juni 2007

Motivation am Lohnzettel

Bei der Vorbereitung auf eine Verhandlung bin ich gerade über starke Sprüche auf den Lohnzetteln meines Mandanten gestoßen:...-Mitarbeiter messen sich nicht am Durchschnitt, sondern wollen immer die Besten sein.....-Team: Wir sind Teamplayer und erzielen gemeinsam bessere Ergebnisse.Na da ist ja für gute Laune gesorgt. Ich glaube aber, dass der sonstige Inhalt des Lohnzettels doch wesentlich bedeutender für die Motivation ist.

Mittwoch, 13. Juni 2007

Eine politische Entscheidung

Als regelmäßiger Teilnehmer an Sozialrechtsprozessen, bei denen es um die Gewährung von Invaliditätspensionen geht, habe ich gestern ständig nickend den Kommentar von Gerhard Hofer in der Presse gelesen.

Kernsatz aus meiner Sicht:Invalidität hat weniger mit einem körperlichen Gebrechen, sondern vor allem mit politischem Willen zu tun.Das ist eine Erkenntnis, die 100%ig stimmt.
Ich werde mir den Kommentar ausdrucken und all jenen in die Hand drücken, die es vor lauter Schmerzen kaum noch schaffen sich in den Verhandlungssaal zu schleppen, denen aber hochdekorierte Sachverständige erklären, dass sie ohne weiteres noch arbeiten können.

Sonntag, 20. Mai 2007

Unter Druck

Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein...
Aber seit ich mich gestern ausführlich über Apple informiert habe, läuft mein PC deutlich besser.
Angst ist also doch leistungssteigernd (den iMac im Nacken).

Montag, 7. Mai 2007

Ratespiel

Das Bild enthält die Unterschrift eines Notars.

Unterschrift

Wer mir sagen kann um welchen es sich handelt, den lade ich auf ein Eis ein.
Ich glaube ja, dass wer versucht hat ihm die Urkunde während der Unterschrift wegzuziehen und es daher zu der beachtlichen Länge der Unterschrift kommt.
:-)

Schenkkreis

Von € 10.000,00 auf € 80.000,00 in 4 Monaten, ohne zu arbeiten ?
Natürlich geht das - selbstverständlich - ganz klar - wie kann man nur daran zweifeln ?

Ich hatte am Samstag das äußerst fragwürdige Vergnügen bei einer Werbeveranstaltung für einen Schenkkreis dabei zu sein.

Zwei Dinge haben mich verblüfft:
1. Dass das relativ öffentlich gemacht wird, obwohl es in Österreich ganz klar verboten ist soetwas zu initiieren. (§ 168a StGB)
2. Dass da wirklich eine Menge Menschen sitzt und daran glaubt, dass das funktioniert.

Das Prinzip ist einfach und schon 1.000 mal schief gegangen. 8 Menschen zahlen an einen Menschen jeweils € 10.000,00 in der Hoffnung, dass sie über insgesamt 3 Stufen selbst in die sogenannte "Poleposition" kommen, in der dann sie ihrerseits beschenkt werden. Voraussetzung für das Aufrücken ist, dass man seinerseits wider neue Schenkwütige anwirbt.
Die Schenkungen finden dann in Deutschland statt, "weil dort eine Freibetrag für Geschenke in Höhe von € 5.400,00 besteht". Wenn man das Geld ( mit dem man beschenkt wird) nach Österreich zurückbringt," kann man sich ja überlegen, ob man davon dem Finanzamt erzählt , oder nicht."

Dass dieses System natürlich nur funktioniert, wenn die Gruppe der Menschen, die bereit sind für diesen Unsinn € 10.000,00 auszugeben, unbegrenzt (!) wächst ist eigentlich auf den ersten Blick klar, wird von den meisten aber offenbar doch nicht verstanden.

Sehr interessante - mathematische und auch rechtliche Links in der Folge.

Interessengemeinschaft der Schenkkreisgeschädigten
Schenkkreise in Wikipedia
Abzocke mit Schenkkreisen von Wolfram Gagern (Auch sehr guter mathematischer Überblick, warum das nicht funktionieren kann).

Zusammenfassung:
1. Solche "Veranstaltungen" sind verboten (§ 168a StGB)
2. Die "Schenkungen" sind rückforderbar, weil es sich insgesamt um ein nichtiges Geschäft handelt.
3. 87,5 % aller Teilnehmer verlieren ihr Geld garantiert.

Noch Fragen ?


Impressum :

für den Inhalt verantwortlich:

Michael Kadlicz

Rechtsanwalt

2700 Wiener Neustadt

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