Dienstag, 21. Februar 2006

Lukratives Angebot

Habe Ihre Kanzlei im Zusammenhang mit einem Suchmaschinen-Suchbegriff "Werbe-E-Mails" im Internet gefunden und scheinen Sie mir auch die richtigen Ansprechpartner für folgendes Angebot zu sein...
...Ich melde Ihnen alle meine erhaltenen österreichischen und deutschen Spams, welche eine (plausible) Adresse aufweisen. Ihre Kanzlei schickt daraufhin dem Werbenden - wie üblich - ein Schreiben mit einer Unterlassungserklärung. Für meine Mühe überweisen Sie mir pro positiv erledigten Fall, eine Aufwandsentschädigung von EUR 100,--. Da von Anwälten für solche Schreiben bis zu EUR 1300,-- verlangt werden, wäre dass auch für Sie, selbst bei einer auch in meinem Sinne humaneren (und leichter erzielbaren) Honorarforderung Ihrerseits, eine lukrative Mandantenvertretung.


Gestern per mail erhalten; Ich nehme an einige andere Kollegen auch.

Was mich betrifft: Nein, aber Danke der Nachfrage.

Sensation

Wer hätte das gedacht ?
Bei Olympia wird gedopt.
Echt überraschend.

Natürlich haben alle ein reines Gewissen und zu verurteilen sind nur die, die die Untersuchungen führen.

(via orf.at)

Freitag, 17. Februar 2006

Kollaps

Die Chance, dass ich bei dem Konzert ebenso kollabiert wäre, würde ich auf 98 % schätzen. (orf.at)
Übermäßige Begeisterung wäre aber sicher nicht der Grund gewesen.
Warum machen sie nicht ihrem Namen Ehre und ziehen sich in ein Tokio Hotel zurück.

Schönes Wochenende !

Ich hol' jetzt noch mein Auto mit funkelnagelneuer Kupplung. Da weiß man wenigstens wofür man arbeitet :-(

Donnerstag, 16. Februar 2006

Handschriftlich

Diesen Beitrag habe ich mit der Hand geschrieben (meine-Handschrift (pdf, 69 KB))

Nur den Link zu orf.at nicht.

Verordnetes Wissen

Nicht nur der Titel der Verordnung BGBl. II Nr. 63/2006 klingt sehr fortschrittlich (Wissensbilanz-Verordnung), auch im Text selbst findet sich Worthülsiges: Die Wissensbilanz dient der ganzheitlichen Darstellung, Bewertung und Kommunikation von immateriellen Vermögenswerten, Leistungsprozessen und deren Wirkungen und ist als qualitative und quantitative Grundlage für die Erstellung und den Abschluss der Leistungsvereinbarung heranzuziehen.
Na mit all den Daten die nach dieser Verordnung zu erheben sind steht einer sonnigen Zukunft unserer Universitäten ja nichts mehr im Wege.

Umsonst geschaufelt

Nach heldenhaftem Kampf gegen die Schneemassen endlich das eigene Auto und den darunter versteckten Parkplatz freigeschaufelt ? Gratuliere !
Und jetzt schnell irgendetwas in die Parklücke stellen, das klar macht, dass der Parkplatz nicht allen, sondern nur dem braven Schaufler gehört (er hat ja schließlich auch geschwitzt) ?

Wie im Artikel auf orf.at richtig bemerkt, ist das unzulässig.
In § 82 StVO steht nämlich unter anderem:Das Aufstellen von Kisten, Brettern, Tafeln u. dgl. auf Parkflächen ist unbeschadet der Bestimmungen des Abs. 1 bis 6 verboten.Dafür zahlt man bis zu € 726,00 (§ 99 Abs 3 lit d StVO)

Mal ganz abgesehen von den wirklich schönen Diskussionen, die bei einer solchen Gelegenheit entstehen können, bis hin zu zumindest leichten Körperverletzungen.

Mittwoch, 15. Februar 2006

Feiner Unterschied

Heute in einer Arbeitsgerichtsverhandlung:

Richter zum Beklagten (bzw. dessen Anwalt): "Und wie kommen sie auf den Betrag ?"
Beklagtenanwalt: "Das hat der Buchhalter ausgerechnet."

Kurzes Innehalten...

Richter: "Das ist eine Beschreibung aber keine Erklärung."

Die feine Klinge...
(PS.: an Kenner des LG Wr. Neustadt: Wie heißt der Richter ?)

Spamwecker

Es gibt ja die Wendung, dass man nach bestimmten Ereignissen die Uhr stellen kann, weil sie so pünktlich und zuverlässig eintreten.

Ich kann zum Beispiel täglich um 7:15 die Uhr stellen. Genau dann kommen nämlich Tag für Tag 2 Mails: Symantec E-Mail-Proxy als Absender und irgendeiner Mitteilung über gelöschte Mails.
Zum Glück ist meine Anti-Virus-Software um die Zeit schon wach und isoliert diese freundliche Mitteilung.

Bin neugierig wie lange das noch geht. Aber irgendwie gewöhnt man sich an den Weckruf.

Stalking

§ 107a. Wer einen anderen in dessen Lebensführung unzumutbar beeinträchtigt, indem er beharrlich unbefugt
1. seine räumliche Nähe aufsucht,
2. im Wege einer Telekommunikation oder unter Verwendung eines sonstigen Kommunikationsmittels oder über Dritte Kontakt zu ihm herstellt,
3. unter Verwendung von dessen personenbezogenen Daten Bestellungen von Waren oder Dienstleistungen für ihn aufgibt oder
4. unter Verwendung von dessen personenbezogenen Daten Dritte veranlasst, mit diesem Kontakt aufzunehmen
ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu bestrafen.“
So sieht er also aus der neue § 107a StGB im Ministerialentwurf.
Heute soll er den Ministerrat passieren. Geändert soll auch die Exekutionsordnung werden:§ 355a. Das Verbot der Kontaktaufnahme sowie das Verbot des Aufenthalts an bestimmten Orten werden auf Antrag des Berechtigten dadurch vollstreckt, dass das Exekutionsgericht anlässlich der Bewilligung der Exekution die Sicherheitsbehörden mit dem Vollzug durch die ihnen zur Verfügung stehenden Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes beauftragt. Diese Organe haben als Vollstreckungsorgane jeweils auf Ersuchen der betreibenden Partei den titelgemäßen Zustand durch unmittelbare Befehls- und Zwangsgewalt herzustellen.

Der Entwurf (pdf 341 KB) ist umstritten - die Stellungnahmen gibt es hier.

Es zahlt sich aus die Erläuterungen zu lesen (im Entwurf ab Seite 17). Man spürt förmlich, dass sich auch das Ministerium nicht so ganz sicher ist, was eigentlich mit Begriffen wie "unzumutbar", "beharrlich" oder "räumliche Nähe" gemeint sein soll.

Soweit der Entwurf so Gesetz wird, haben die Richter jedenfalls ein weites Feld zur Interpretation.

Montag, 13. Februar 2006

Empörend !

Brief eines Kollegen der tatsächlich so geschrieben wurde:Ich danke sehr für Ihren Substitutionsbericht vom...
Weiters darf ich darauf hinweisen, dass bei Rückmittlung meines Substitutionsaktes der Aktendeckel vom Format A4 auf Format A5 zusammengefaltet war, was zu einer unschönen Deformation führt. Ich empfehle, Ihre Kanzleimitarbeiter darauf hinzuweisen, dass ein derartiger Umgang mit Handakten einigermaßen unüblich und jedenfalls nicht wünschenswert ist.
Antwortbrief, der nicht geschrieben wurde, da man ja nicht weiß, ob genug Humor auf der Gegenseite vorhanden ist:Sehr geehrter Herr Kollege !

Ich danke für Ihr Schreiben vom... und darf Ihnen mitteilen, dass ich selbstverständlich aufgrund Ihrer Kritik an der Aktenrücksendung unverzüglich Selbstanzeige bei unserer Standesbehörde erstattet habe. Die schuldige Kanzleimitarbeiterin wurde entlassen.

Mit besten kollegialen Grüßen

Sonntag, 12. Februar 2006

Gefährliche Wochenendbeschäftigung

Merke: Hier nicht herumstöbern. Es sind genug CDs im Hause.
Wunschzettel regelmäßig löschen !

Und überhaupt: Seite aus den Favoriten löschen.
Gleich, na los, äh, na wird's...

Freitag, 10. Februar 2006

Erwähnenswert !

Man sollte es ja eigentlich nicht glauben, aber Folgendes ist tatsächlich erwähnenswert:

In einer Strafverhandlung gestern am LG Wr. Neustadt hat die Richterin aufmerksam meinem Plädoyer zugehört. Nachdem ich einen rechtlich neuen Aspekt darin aufgeworfen habe, hat sie die Verhandlung vor der Urteilsverkündung für 10 min. unterbrochen, um sich das Rechtsproblem in einem Kommentar anzusehen. Danach erst hat sie das Urteil verkündet. Wobei sie nachvollziehbar begründet hat warum sie meiner Argumentation teilweise nicht folgt.

Und das ist so besonders ? Ja !
Das Plädoyer wird von vielen Strafrichtern dazu genutzt das mündlich zu verkündende Urteil noch kurz zu notieren, oder dazu an das Mittag/Abendessen zu denken, oder dazu die Seele baumeln zu lassen, oder dazu sich zu wundern, warum der Anwalt sich so bemüht, wo doch ohnehin schon feststeht, was 'rauskommt.

Traurig aber wahr.

Mittwoch, 8. Februar 2006

Bevor ich jetzt wirklich loslege...

...ein paar Suchanfragen, die in den letzten 24 Stunden auf diese Seite geführt haben:
  • mit sakko jugendlich wirken
  • Motorische Störung
  • Tiere töten
  • über Geschmack lässt sich nicht streiten
Sehr aufschlussreich.

Ein Tag jener Tage...

...war gestern.
Von der Früh weg wirklich ordentlich gearbeitet und trotzdem das Gefühl gehabt, dass der Aktenberg immer größer statt kleiner wird.

Das hat natürlich 2 Seiten.
1. Schön, dass es soviel Arbeit gibt.
2. Schön wäre aber auch, wenn man sehen könnte, dass man etwas weiterbringt.

Was übrigens auch nur an solchen Tagen passiert: Man sperrt sich durch beharrliches Vertippen bei der Eingabe eines TANs vom Onlinebanking aus.

Montag, 6. Februar 2006

Funkschnittstellen-BeschreibungsVO

Trotz zweimaligem Studium der Verordnung bin ich mir nicht sicher was eigentlich geregelt wird (ist wahrscheinlich eher was für Techniker).

Aber jedenfalls wurde diese schöne Verordnung geändert mit BGBl. II Nr. 41/2006.
Schön übersichtlich das Ganze - nichts für Legastheniker !

...ewiges Licht...

Aus einem Grundbuchsauszug:

TZ der Landtafel 2624/1766 Urkunde vom 30.5.1766
Pfandrecht
4 % Z zur Erhaltung eines ewigen Lichtes in den Gotteshäusern zu Klamm und Prein


Die Landtafeln waren eine Art Vorgänger des Grundbuchs.
So schöne Eintragungen findet man heutzutage kaum noch.

In der Kürze...

Ich war gerade in der Justizanstalt Wiener Neustadt. Mein potentieller Mandant, der wegen Mordversuchs in Untersuchungshaft ist, weiß eines ganz bestimmt: Mich will er nicht.
Warum das so ist kann er zwar nicht sagen, aber es bleibt dabei.

Die Besprechung hat ca. 45 sec. gedauert.
Der Akt ist schon abgelegt.

Viel Spass wünsche ich meinem "Nachfolger".

Freitag, 3. Februar 2006

Schreibblockade

So groß hat er mich angekündigt - der liebe Kollege!

KatschbegUnd solang ich nicht selber kreativ sein musste, hab' ich dauernd gewusst, was man bloggen sollte, könnte, müsste, ...

So verabschiede ich mich jetzt sicherheitshalber einmal eine Woche in die Semesterferien (Schiurlaub mit den Kids).
Und dann geht's mit vollem Elan und massenhaft kreativen Einfällen los ;-)


Impressum :

für den Inhalt verantwortlich:

Michael Kadlicz

Rechtsanwalt

2700 Wiener Neustadt

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